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Gerhard Jahns erklärt: Audio Ads bei YouTube und Spotify – das musst du wissen

Ob Musik, Hörbuch, Radio oder Podcast – immer mehr Nutzer:innen greifen auf Audio-Inhalte von Streaming-Anbietern zurück. Damit gewinnt das Format auch für Werbetreibende zunehmend an Bedeutung. Audio Ads eignen sich für alle Branchen und erreichen User, die Streaming-Dienste kostenlos verwenden. In diesem Beitrag stellen wir die Besonderheiten von Audio Ads auf YouTube und Spotify vor. Wir verraten auch, wie Nutzer:innen von Sprachassistenten mit Voice Advertising erreicht werden können.

Audio Ads für Branding und Reichweite

Audio Ads können wie andere Anzeigenformate auf die gewünschte Zielgruppe ausgerichtet werden. Neben den bekannten Targeting-Kriterien wie Alter, Geschlecht und Interesse gibt es auch die Möglichkeit, Werbung für einen bestimmten Standort bereitzustellen. Damit sind Audioanzeigen auch ideal für kleine und lokale Unternehmen.

Hinzu kommt die Möglichkeit der dynamischen Anzeigenausspielung. Für die Personalisierung der Werbebotschaften werden Userdaten wie Ort, Wetter oder Zeit einbezogen. Auf diese Weise ist es möglich, Personen im passenden Kontext zu erreichen. Die User wissen das zu schätzen. Laut Spotify sagen 75 Prozent von ihnen, dass sie sich eher an eine Anzeige erinnern, wenn diese an ihre jeweilige Situation oder Umgebung angepasst war.

Eine Besonderheit von Audio Ads gegenüber anderen Werbeformaten besteht darin, dass diese nicht weggeklickt werden können. Die vor-, zwischen- oder nachgeschalteten Anzeigen müssen angehört werden. Dass diese Art der Werbung auf Akzeptanz trifft, zeigt sich in der hohen Zahl von Usern, die die kostenlose Version der Streaming-Dienste nutzt, in der regelmässig Werbespots abgespielt werden.

Pre-Stream und In-Stream Audio Ads

In den Kampagneneinstellungen lässt sich über die Option Frequency-Capping festlegen, wie häufig die jeweilige Anzeige einem User pro Tag, Woche oder Monat maximal ausgespielt werden soll.

Audio Ads auf YouTube und Spotify

Zwei unterschiedliche Formen von Audio-Anzeigen stehen dir auf YouTube und Spotify zur Verfügung. Erfahre, unter welchen Voraussetzungen sie gebucht werden können, wie du sie auf dein Zielpublikum ausrichtest und welche technischen Anforderungen die Ads erfüllen müssen.

YouTube Audio Ads

Mit Audio Ads erreichst du auf YouTube solche User, die Videoinhalte ausschliesslich hören. Du kannst sie über den Google-Ads-Editor als „Audioanzeigen“ einbuchen. Sie werden in Musikvideos und Podcasts ausgespielt.

Voraussetzungen:
Du musst einen Google-Ads-Account besitzen und deine Audio-Datei auf YouTube hochladen.

Targeting:
Für YouTube Audio Ads stehen dir – wie bei den YouTube Video Ads – Zielgruppen, benutzerdefinierte Zielgruppen und Placements zur Verfügung. Ausserdem kannst du Keyword-Targeting, erweitertes Zielgruppentargeting und Zielgruppenlisten verwenden.

Auslieferung:
Audioanzeigen können sowohl im Video- als auch im Audio-Inventar bei YouTube platziert werden.

Abrechnung:
Die Abrechnung von YouTube Audio Ads erfolgt auf Basis von Cost-per-Mille (CPM). Das bedeutet, du zahlst, wenn deine Anzeige tausendmal ausgespielt wurde.

Ad-Format:
YouTube Audio Ads bestehen aus einer Tonspur mit Standbild oder einfacher Animation. Sie werden mit einer Video-ID sowie einer URL zum eigenen YouTube-Video versehen. Auch ein Call-to-Action kann hinzugefügt werden.

Ad-Spezifikationen:

  • Auflösung Bild: 426 × 240 Pixel bis 3840 × 2160 Pixel
  • Seitenverhältnis: 16:9
  • Dateigrösse: maximal 128 GB
  • Anzeigenlänge: maximal 15 Sekunden

Zudem kannst du deine Audio-Ads-Kampagnen über sogenannte dynamische Musikpakete  (Dynamic Music Lineups) von Google Ads ausspielen lassen. Das Gen Z Music Lineup enthält Musikvideos mit Songs, die bei der jungen Generation (18-24-Jährige) gerade beliebt sind.

Spotify Audio Ads

Anfang 2023 meldete Spotify erstmals mehr als 500 Millionen Nutzer:innen. Hier erreichst du eine grosse Zahl von Usern, die Musik, Hörbücher und Podcasts konsumiert.

Voraussetzungen:
Du benötigst einen Spotify-Account. Anschliessend meldest du dich im Spotify Ad Studio an.

Targeting:
Bei Spotify kannst du deine Zielgruppe über demografische Daten wie Alter, Geschlecht, Standort und Sprachen erreichen. Daneben ist es auch möglich, Anzeigen auf Interessen und Hörverhalten der User auszurichten. Dabei gibt es für Musikpromotion-Kampagne auch die Option des Fan-Targetings. Des Weiteren erlaubt der Kontext ein präzises Targeting: Dazu zählen Plattformen, Geräte, Musik, Genres und der Echtzeitkontext.

Auslieferung:
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Spotify Audio Ads ausspielen zu lassen: Du kannst bestimmen, ob die Ads eines Ad-Sets gleichmässig in zufälliger Reihenfolge oder in einer festgelegten Reihenfolge (sequenziell) ausgeliefert werden. Daneben besteht die Option, Usern die Anzeigen eines Ad Sets basierend auf gewählten Gewichtungen (insgesamt 100 %) zu präsentieren.

Abrechnung:
Die Abrechnung von Spotify Audio Ads geschieht auf Basis von Cost-per-Mille (CPM).

Ad-Format:
Spotify Audio Ads bestehen aus einer Tonspur mit einem Display Companion-Banner und Call-to-Action.

Ad-Spezifikationen:

  • Auflösung Bild: 640 x 640 Pixel
  • Dateityp Bild: JPG
  • Dateityp Ton: MP3 (192 kbps) oder im WAV (16-bit/44,1 kHz)
  • Dateigrösse: max. 1 MB
  • Anzeigenlänge: 30 Sekunden für Pre-Roll-Ads und 60 Sekunden für Mid-Roll-Ads

Weitere Spezifikationen findest du auf der Website von Spotify Advertising.

Du kannst deine Audioanzeige im Spotify Ad Studio selbst erstellen. Daneben bietet die Plattform einen kostenlosen Produktionsservice. Dafür wählst du zunächst eine Hintergrundmusik aus. Dann hinterlegst du die gewünschte Werbebotschaft in Textform und suchst dann aus einer Vielzahl an Stimmen diejenige heraus, die dir passend erscheint. Zum Schluss fügst du einen Link und einen Call-to-Action bei. Sobald der Spot produziert ist, wirst du von Spotify benachrichtigt.

Sobald eine Audio Ad fertiggestellt und bei Spotify registriert ist, dauert es maximal 48 Stunden, bis sie erstmals ausgeliefert wird.

Aufbau einer Spotify Audio Ad:

Spotify Audio Ad Aufbau

Die maximale Kampagnenlaufzeit bei Spotify beträgt 1 Jahr.

Bei Audio Ads für Podcasts gibt es zudem die Möglichkeit, die Werbung direkt vom Host verlesen zu lassen (Host Read). Dieses Format profitiert von der emotionalen Bindung zwischen Zuhörer und Moderator. Um diese Werbemöglichkeit zu nutzen, musst du direkt Kontakt zu dem gewünschten Podcast-Betreiber aufnehmen. Sie ist nicht über Spotify buchbar.

Voice Advertising

Suchanfragen über einen Sprachassistenten nehmen immer mehr zu. Hörer, die diese sprachbasierte Suche verwenden, kannst du über Voice Advertising erreichen, buchbar über den jeweiligen Anbieter des Tools (Anzeigen für die Alexa über Amazon Ads, für den Google Assistant über Google Ads etc.). Hier gibt es inzwischen interaktive Sprachanzeigen, die User direkt adressieren und sie einladen, mit einem Wort zu antworten. Diese Voice Ads bewerben etwa hilfreiche Informationen, Gutschein-Codes oder exklusiven Content und ermöglichen es den Zuhörern, diese unmittelbar über Sprachbefehle abzurufen oder abzulehnen.

Fazit

Immer mehr Menschen nutzen die Audio-Angebote von Streaming-Plattformen. Darum werden diese Kanäle immer relevanter für Werbetreibende verschiedenster Branchen. Mit Audio Ads bieten dir YouTube und Spotify ideale Möglichkeiten für reichweitenstarke Ads-Kampagnen. Über die Optionen für ein detailliertes Targeting kannst du deine spezifische Zielgruppe zur passenden Zeit und am richtigen Ort auf deine Angebote aufmerksam machen. Über interaktive Sprachanzeigen erreichst du zusätzlich Nutzer:innen von Sprachassistenten. Gute Gründe also, zu testen, wie das Format deine spezifischen Werbeziele unterstützen kann.

Gerhard Jahns

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