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Marketing-Automation – so wird es nicht unpersönlich

Automationen bieten im Marketing viele Möglichkeiten und machen einiges leichter. Allerdings ist damit auch stets das Risiko verbunden, unpersönlich zu wirken. Ein Umstand, der für die Kund:innenbindung eher zum Nachteil sein kann. Aber wie kann man Marketing-Automationen nutzen und dennoch eine persönliche Note übermitteln? Wir verraten es dir.

Seien es automatisch umgesetzte Anreden beim Versand von E-Mails und Newslettern oder auch bei Leads und innerhalb von CRM-Systemen – die Automatisierung bietet vielerlei Möglichkeiten und insbesondere die Marketing-Automation macht für Marketer:innen vieles leichter. Immerhin kann man sich damit so manche wiederkehrende Aufgabe sparen und die gewonnene Zeit auf andere Weise nutzen. Allerdings droht dann auch die Gefahr, dass das eigene Marketing schnell unpersönlich werden kann – und somit die Kund:innenbindung leidet. Wie du dem vorbeugen kannst und wie du dennoch ein persönliches Marketing schaffen kannst, erfährst du bei uns.

Was genau ist Marketing-Automation eigentlich?

Unter dem Begriff Automatisierung versteht man gemeinhin Prozesse und Arbeitsschritte, die einst eigenständig durchgeführt wurden und später durch Computersysteme übernommen wurden. Das menschliche Eingreifen ist somit nicht mehr zwingend erforderlich. Das bringt vor allem im Marketing vielerlei Vorteile mit sich, sodass Marketing

Automation ein gern genutztes Mittel darstellt.

Marketingsysteme können damit zum Beispiel effektiv genutzt werden und viele dieser Tools sorgen somit dafür, dass man keine weiteren Ressourcen für Entwickler:innen oder das Coding an sich benötigt.

In erster Linie kannst du damit wiederkehrende Aufgaben insofern „abgeben“, dass diese automatisiert vorgenommen werden. Du kannst dich somit auf andere Aufgaben fokussieren. Mit Hilfe von Systemen können dabei auch bessere Skalierungen vorgenommen werden. Das zahlt sich vor allem auch bei kleineren Teams in vielen Fällen aus.

Allerdings: Wird die Automatisierung zu stark, kann dies dazu führen, dass das eigene Marketing unpersönlich wirkt und man die Kund:innen sowie Interessent:innen nicht mehr (so gut) erreichen kann. Es ist also wichtig, hierbei einen Mittelweg zu finden und stets eine persönliche Ebene zu wahren.

Persönliche Ebene in der Marketing-Automation: So gelingt es

Damit das eigene Marketing nicht zu steif wirkt und sich die Kund:innen dennoch wahrgenommen und persönlich angesprochen fühlen, ist es wichtig, dass die Automatisierung nicht sofort offensichtlich ist – oder im besten Falle gar nicht. Dazu musst du dir erst einmal Gedanken darüber machen, welche Aspekte alle automatisiert werden sollen. Zudem ist es ratsam, dass die Marketing-Automation niemals vollkommen ohne Aufsicht läuft. Regelmässig solltest du nachschauen, ob alles ordentlich läuft oder ob es möglicherweise zu Problemen kommt. Ein Reporting-System kann hierbei unterstützen und Auskunft über Fehler und Probleme geben, aber auch Statistiken und Co. liefern. Damit hast du weiterhin auch die Gelegenheit, dass du dein Marketing aus den Augen verlierst und dieses sich selbständig macht.

Das bedeutet gleichermassen, dass Marketing-Automation durchaus auch Zeit benötigt und entsprechende Aufmerksamkeit. Zudem sollte immer wieder geprüft werden, ob noch alles funktioniert oder ob Anpassungen erforderlich sind. Weiterhin solltest du auch den finanziellen Einsatz und den damit einhergehenden Erfolg miteinander in Relation bringen um zu sehen, ob sich die Automation deines Marketings wirtschaftlich überhaupt lohnt.

Marketing-Automation mit Hilfe von Expert:innen umsetzen

Solltest du dich damit überfordert fühlen und unsicher sein, ob deine Marketing-Automation zu unpersönlich wird, kannst du auch erst einmal klein anfangen und nur einzelne Bereiche deines Marketings in automatisierte Bahnen lenken. Alternativ besteht auch die Gelegenheit, dir Hilfe von Expert:innen auf diesem Gebiet einzuholen.

In aller Regel wissen diese, wie man vorgehen kann, damit du mit deinem Marketing auf automatisierter Ebene erfolgreich sein und dennoch von Automatisierungsmechanismen profitieren kannst.

In jedem Fall sollte dabei auch die menschliche Ebene erhalten bleiben, was zunächst einmal natürlich paradox klingt, wenn es eigentlich um automatisierte Prozesse geht. Das hat aber vor allem einen guten Grund: Kein:e Kund:in möchte nur eine Nummer sein oder eine:r von Vielen. Mit einem effektiven Marketing schaffst du gleichermaßen Authentizität und kannst deine Kund:innen ebenso individuell betreuen. Das zeigt sich im Idealfall auch beim Content, der Mehrwert bietet und zudem personalisiert sein sollte. Während ein Mensch dies alles umsetzen kann, schafft eine Maschine das hingegen oft nicht.

Es braucht daher ein dynamisches Marketing, gleichermassen auch, wenn es sich um Marketing-Automation handelt. Somit sollte dein Marketing passgenau sein, beispielsweise, wenn es um Social Media geht. Um mit Marketing-Automation am Ende Erfolg haben zu können, braucht es zunächst einmal eine Investition von Zeit und Geld – um dann auch Zeit und Geld durch Marketing-Automation einsparen zu können. In vielen Fällen kommt es dabei auf den Mix an und es erfordert durchaus einiges an Arbeit, um Erfolg haben zu können. Solange Kund:innen nicht merken, ob sie von einem Menschen oder einer Automatisierung kontaktiert werden, ist alles gut und der persönliche Aspekt bleibt gewahrt.

Oft gehörter Mythos: Marketing-Automation ist generell unpersönlich

Schaut man sich einzelne Social Media Accounts an, fällt manchmal auf, dass Nutzer:innen ihre Feeds blitzschnell mit neuem Content füllen oder aber auf Nachrichten, Kommentare oder Anfragen zeitnah reagieren. Es fällt dabei schnell auf, dass es sich hierbei um eine Automatisierung handelt und die jeweiligen Konten nicht persönlich oder individuell betreut werden. In diesem Fall ist es natürlich so, dass eine unpersönliche Ebene entsteht, ebenso beispielsweise auch, wenn man seine Freund:innen, Follower:innen und Co. jeden Tag mit einem „Guten Morgen!“ begrüsst, was ein Dienst wie IFTTT tagtäglich postet.

Damit will man oftmals nur eines: die Reichweite steigern und mehr Menschen ansprechen. Aber der Nutzen dessen ist nicht immer direkt zu erkennen.

Es gibt aber auch andere Wege und Chancen, Automatisierungen nützlich und sinnvoll einzusetzen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um folgende Bereiche:

  • Voreinstellung, wann neuer Inhalt in Social Networks (oder auch auf Blogs und Webseiten) veröffentlicht wird
  • Verteilung von Content auf verschiedenen Plattformen zur Zeitersparnis

Doch auch Massnahmen wie diese werden von zahlreichen User:innen als unpersönlich abgestempelt – und das, obwohl sie es in vielen Fällen nicht einmal bemerken, sollte man sie nicht darauf hinweisen.

Darf Marketing-Automation überhaupt zum Einsatz kommen?

In dem Zusammenhang stellt sich vielleicht sogar die Frage, ob man Methoden zur Automatisierung überhaupt nutzen darf oder ob man damit ethisch gegen irgendwelche Erwartungen verstossen würde.

Der Grund, weshalb Automation zum Einsatz kommt, ist häufig klar: weniger Stress, geringerer Aufwand und weniger Zeiteinsatz. Alleine deshalb ist es vollkommen legitim, auf entsprechende Möglichkeiten zu vertrauen und das Marketing – zumindest zu einem Teil – automatisiert für sich arbeiten zu lassen. Vor allem, wenn man direkt mehrere Plattformen betreut oder für unterschiedliche Kanäle zuständig ist, kann die anfallende Arbeit zu Zeitdruck führen – vor allem auch, da viele Nutzer:innen von einer schnellen Reaktion ausgehen und nicht lange auf eine (persönlich) Rückmeldung warten wollen. Eine kurze Nachricht, die automatisiert gesendet wird, sollte daher schon erlaubt sein. Beispielsweise also ein „Hallo, wir haben deine Nachricht erhalten und melden und schnellstmöglich bei dir!“. Dabei musst du aber auch darauf achten, dass später dann auch tatsächlich eine persönliche Reaktion erfolgt, soweit nötig, und die entsprechende Person nicht etwa übersehen oder vergessen wird.

Automationen im Marketing: Ja, aber bitte persönlich!

Insgesamt solltest du bei der Automation deines Marketings also darauf achten, dass es nicht zu viel wird und dass Kund:innen dennoch persönlich betreut werden und nicht aus dem Fokus geraten. Denn das könnte eine schlechtere Kund:innenbindung zur Folge haben und dazu beitragen, dass sich die betroffenen Kund:innen abwenden und im schlechtesten Fall sogar zur Konkurrenz wechseln. Ist dies erst einmal passiert, dürfte es mehr als schwierig sein, diese Kund:innen zurückzugewinnen.

Durch Marketing-Automation kannst du aber in den meisten Fällen durchaus Zeit (und oft auch Geld sparen), wenn es richtig angegangen wird. Dafür braucht es erst einmal aber auch einen gewissen Aufwand, um alles korrekt einzustellen und die Automatisierung passend einzurichten.

In diesem Zusammenhang sollte weiterhin auch darauf geachtet werden, die Automatisierungen immer im Blick zu behalten und auf Veränderungen oder gar Probleme und Fehler schnellstens zu reagieren. Durch umfassendes Reporting gelingt es meist, alles im Blick zu haben – dazu gehören auch regelmässige Anpassungen und Analysen aller wichtigen Details.

Hauke Eilers-Buchta

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